Die Innovationsfähigkeit ist ein wesentlicher Faktor für unsere gemeinsame Zukunft – ob technisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich. Angesichts der Handlungsnotwendigkeiten aus ökologischen und sozialen Gründen sind Innovationen zwingend erforderlich. Und aus Sicht von Unternehmen werden neben inkrementellen, auf Qualität und Effizienz ausgerichteten Innovationen immer mehr radikale Neuerungen notwendig. Dabei kann das Innovationsmanagement solcher Sprunginnovationen technologisch, sozial oder ökologisch geprägt sein.
Innovationsökosysteme als Werkzeug des Innovationsmanagements
Der Wettbewerb findet heute nicht mehr nur zwischen einzelnen Unternehmen, sondern immer mehr zwischen wirtschaftlichen Ökosystemen statt. Ein Innovationsökosystem ist ein dynamisches System, das sich über Veränderungen und vor allem das Zusammenwirken der Mitglieder koevolutionär entwickelt.
Die Betrachtung von Innovationsökosystemen ist eine wichtige Weiterentwicklung des Innovationsmanagements und bietet dabei die Chance, Empfehlungen für die strategische Entwicklung der betreffenden Systeme abzuleiten, und nicht nur für die einzelnen Akteure.
Kooperation und Austausch in Innovationsnetzwerken
Die enormen Herausforderungen der heutigen Zeit erfordern neue Formen der Zusammenarbeit und des Austausches. Innovationsnetzwerke auf Länder-, Stadt-/Regional- und Unternehmensebene bieten eine Möglichkeit für Kooperationen und den Austausch von Ideen und Wissen. Diese Netzwerke dienen als Plattform für Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Wirtschaft, um sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Durch diese Kooperationen und den Zusammenhalt in den Netzwerken können gigantische Innovationsnetzwerke entstehen, die eine enorme Wirkung haben.
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist es immer wichtiger, sich für Weiterbildung, Kooperationen, Forschung und Markteintritt neuer Produkte, das Erschließen neuer Branchen, das Erfinden neuer Berufe und das Entdecken neuer Talente und innovativer Ziele zusammenzuschließen.
Statt Silodenken und Alleingänge zu fördern, sollten wir auf Kollaborationen und Co-Innovationen setzen, um mehr Effizienz und Erfolg zu erzielen. Die Ambidextrie, also die Fähigkeit zur gleichzeitigen Anwendung von Exploration und Exploitation, gewinnt auf menschlicher und organisatorischer Ebene immer mehr an Bedeutung. Digitale Unterstützung und Netzwerk-Plattformen sowie Wissensbibliotheken können dabei helfen, die Organisation der Arbeitswochen zu erleichtern und dem Menschen mehr Freiheit für Kreativität und tiefergehende Fokusarbeit zu geben. Diese Veränderungen werden auch Auswirkungen auf die Organisation des Lebens in der Gesellschaft haben und generationenübergreifend sein.
Mehr erfahren?
Die Autor:innen versammeln in ihrem Buch „Innovationsökosysteme. Netzwerke nutzen und Innovationskraft steigern“ führende Expert:innen aus Wissenschaft und Wirtschaft, die zeigen, wie Innovationsökosysteme in Forschungs- und Entwicklungsprojekten gestärkt werden können. Das Buch bildet dabei die ganze Breite an Herausforderungen, Maßnahmen und Akteuren auf diesem Gebiet ab und inspiriert, wie durch verbesserte Rahmenbedingungen und Zusammenarbeit die Wirkung von Innovationsökosystemen gestärkt werden kann.