In unserer Welt, die immer komplexer und dynamischer wird, ist Führung in erster Linie die Gestaltung von Veränderungen und von Neuem. Damit dies mit starker Führungs-Kraft und BURN-IN mit „FLOW“ gelingt, sind Resilienz und Motivation die Erfolgsgrundlagen.
Komplexität erfordert Führungs-Kraft
Nach einer eigenen Umfrage mit Führungskräften aus 46 Unternehmen des Mittelstands ist die größte Herausforderung für Führungskräfte der Umgang mit Komplexität und Instabilität. Stichworte hierzu sind beispielsweise: unsichere Marktbedingungen, disruptive Geschäftsmodelle, Digitalisierung, Krisen oder veränderte Kunden- und Mitarbeiterbedürfnisse.
Daraus leiten sich vielfältige wichtige Führungsaufgaben und –kompetenzen ab, die symbolisch und praktisch Führungs-Kraft erfordern. Die Studie „Global Crises Survey“ (aus dem Jahr 2021, mit 73 Ländern und 29 Branchen) bringt hierfür den wesentlichen Erfolgsfaktor auf den Punkt: Resilienz – oder mit anderen Worten: Führungs-Kraft mit BURN-IN statt Burn-out.
Resilienz als Basis für BURN-IN
Resilienz wird abgeleitet von resilire (lat. abprallen) und beschreibt einen Mix aus individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten, sich erfolgreich bei Herausforderungen anzupassen und sogar aufgrund dieser Erfahrungen innerlich zu wachsen.
Resilienz vereint die grundlegenden Qualitäten von Agilität und Stabilität, wie in der Natur durch die Bambus-Pflanze symbolisch beschrieben.
Neben Resilienz als Grundlage spielen im Weiteren auch Motivation und der magische „FLOW“-Kanal eine wichtige Rolle.
Motivation und „FLOW“-Kanal
Mit Neuem und mit Veränderungen umzugehen kann man am besten mit sich selbst gestalten. Das (Führungs-)Leben stellt mit seinen Aufgaben kontinuierlich steigende Herausforderungen, denen mit den vorhandenen Kompetenzen (Fähigkeiten, Fertigkeiten) begegnet wird. Wenn beide Aspekte zueinander passen und miteinander wachsen, dann stellt das eine Situation dar, bei welcher man im sogenannten „FLOW“ ist – hier zeigt man mit Freude seine Leistungsfähigkeit und geht in seinem Tun auf.
Bei nicht optimalen Situationen kann es zu Überforderung (Burnout-Gefahr) oder Unterforderung (Boreout-Gefahr) kommen. Das FLOW-Modell ist ein Spiegel, in welchem man sich offen und ehrlich reflektiert, zu wie viel Prozent man aktuell im FLOW ist, was das bedeutet und welche Handlungsstrategien daraus abgeleitet werden können.
Weitere hilfreiche Impuls-Fragen für die Selbstreflexion sind auch:
- Wo bin ich überfordert und welche Förderung/Unterstützung kann mich wieder in den FLOW bringen?
- Wo bin ich unterfordert und wo/wie benötige ich eine neue Herausforderung?
Das FLOW-Modell kann als ständiger Begleiter für ein selbstgestaltetes lebenslanges Lernen und für die Stärkung der Führungs-Kraft dienen.
Gleichzeitig ist dieses Modell auch ein sehr praktisches und hilfreiches Führungsinstrument für das Coaching von Teams und von Mitarbeitenden.
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Lesen Sie auch den ersten Beitrag der Autoren:
BURN-IN statt Burn-out – mit Neurowissenschaft die Führungs-Kraft stärken
Auf Basis von Naturgesetzen, Erkenntnissen der modernen Hirnforschung und der Neurowissenschaften haben die Autoren die wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen „Burn-in“ zusammengestellt. Das Buch führt die Leserinnen und Leser in 10 Schritten schnell, einfach und effektiv auf einen individuellen Weg, um den »Burn-in« gestalten zu können. Dazu werden wertvolle Impulse, erprobte Methoden, Selbsttests und viele praktische Übungen eingesetzt.