Limitierende Verhaltens- und Denkmuster nachhaltig verändern – Innere Fesseln lösen

Wie kann Veränderung von unsere Führungskompetenz limitierenden Verhaltens- und Denkweisen nachhaltig gelingen? Wie können alte Muster – Innere Fesseln – wie Perfektionismus und „Workaholismus“, wie der Hang zu Mikromanagement, wie ein konstantes Gefühl von Getrieben-sein und „es reicht nie“, wie ein Mangel an Empathie oder emotionale Überreaktionen und ähnliches überwunden werden?

Innere Fesseln

Wie können diese Inneren Fesseln nachhaltig gelöst werden? Auch wenn sie uns in der Regel bereits ein Leben lang begleiten und in der Vergangenheit oft Bausteine unseres Erfolgs waren?

Denn oft halten uns nur noch diese Inneren Fesseln davon ab, eine exzellente Führungskraft zu werden. Wir zahlen in der Regel einen hohen Preis für ihre Wirkung – und das nicht nur in unserer Führungswirksamkeit, sondern auch im privaten Umfeld.

„Der Geist ist willig…“

Es liegt in der Regel nicht am Wissen. Ausgestattet mit den modernsten Führungskonzepten und Theorien, ausgebildet in vielen Methoden und Ansätzen, zurückgreifend auf oft jahrelange Erfahrung, haben wir meist ein klares Verständnis davon, was in der jeweiligen Führungssituation das „Richtige“, das Zielführendste wäre. Und doch gelingt es uns oft nicht, dies umzusetzen. Unsere Inneren Fesseln übernehmen die Steuerung und zwingen uns zu einem anderen, weniger hilfreichen Verhalten. Wir sind ihnen hilflos ausgeliefert, werden von den Inneren Fesseln geradezu versklavt. Unser Wille allein reicht nicht aus, diese Automatismen nachhaltig zu verändern.

Was passiert hier mit uns?

Antworten auf diese Frage scheinen aus einer unerwarteten Richtung zu kommen: der modernen Trauma-Forschung. Denn frühes Trauma, also Erfahrungen in unseren ersten Lebensdekade(n), bietet eine Erklärung für die Hartnäckigkeit und den Automatismus dieser Verhaltens- und Denkmuster, für unser Ausgeliefertsein und die deutliche Machtlosigkeit unseres Willens.

Frühe Traumatisierungen sind existenzielle, als lebensbedrohlich erlebte Erfahrungen (nicht notwendigerweise echte Lebensbedrohungen) in unseren ersten etwa 10 Lebensjahren. Erfahrungen wie Lieblosigkeit, Vernachlässigung und emotionale Kälte oder familiäre Gewalt (zu der auch die von vielen noch erlebte Prügelstrafe gehörte), wie ein Mangel an Sicherheit oder an Zugehörigkeit, wie Sucht oder schwere Krankheit in der Herkunftsfamilie usw. Viele von uns haben solche Erfahrungen machen müssen, auch wenn wir uns heute dieser Erlebnisse und ihrer Bedeutung oft nicht mehr bewusst sind, sie verharmlosen, relativieren, verleugnen – oder gar verdrängt haben.

Innere Fesseln als Trauma-Überlebensstrategien

Innere Fesseln entstehen als Folge solcher frühen traumatischen Erfahrungen, als Überlebensstrategien. Aus dieser existenziellen Basis schöpfen sie ihre Kraft und Macht, ihre Unabdingbarkeit und Autonomie. Daher kommt ihre Stärke, die die unseres Willens übersteigt. Sie sind die heutigen Überbleibsel, die Zeugen von frühen traumatisierenden Erfahrungen.

„Ich bin doch nicht krank“

Nein, das sind wir nicht. Im Gegenteil: in der Regel sehen wir und andere uns eher als die Erfolgreichen, als die Stützen der Wirtschaft und der Gesellschaft, voll leistungsfähig, belastbar, gestaltend.

Andererseits sind die Zusammenhänge zwischen Inneren Fesseln und Trauma-Überlebensstrategien frappant. Hier hilft eine (in der Fachwelt weitgehend akzeptierte) „Liberalisierung“ des Trauma-Begriffs im Sinne eines „Trauma-Spektrums“. Viele von uns haben frühe traumatisierende Erfahrungen gemacht, ohne dass sie eine klassische Traumafolge-Erkrankung entwickelt haben. Und nicht jede Innere Fessel muss zwingend gelöst werden: es kommt auf den Preis an, den wir zahlen, auf die Kosten-Nutzen-Abwägung der Inneren Fessel.

„Ent-Fesselung“

Eine Befreiung von unseren Inneren Fesseln gelingt in der Regel nicht alleine. Es braucht einen achtsamen Prozess, unterstützt von einer vertrauensvollen Begleitung in einem sicheren Umfeld. Denn die alten Muster sind mächtig, weil sie tiefe alte Wunden beschützen.

Und doch ist eine „Ent-Fesselung“ möglich – lassen Sie sich ein! Es lohnt sich.

Mehr erfahren?

Das Buch „Innere Fesseln lösen – befreit führen“ beschreibt die inneren Fesseln als Trauma-Überlebensstrategien, zeigt wie man die eigenen inneren Fesseln und die des Gegenübers erkennt und bietet konkrete Ansätze für die Ent-Fesselung an.

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