Nicht nur wegen der Corona-Krise häufen sich in letzter Zeit öffentliche Demonstrationen. Auch der Klimawandel oder die Black-Lifes-Matter-Bewegung hat viele Menschen zur Meinungsäußerung auf die Straßen getrieben. Die Teilnehmer eint, dass sie zu den jeweiligen Themen eine ähnliche Haltung haben. Auch in Unternehmen spielt die gemeinsame Haltung der Mitarbeiter eine große Rolle. Sie ist es, die einen dauerhaften Kulturwandel möglich macht.
Kultur äußert sich im Verhalten
Die Kultur eines Volkes, einer Gemeinschaft oder eines Unternehmens äußert sich im Verhalten der Menschen. Unternehmenskulturen können nirgends nachgelesen werden sondern lassen sich nur durch beobachtbare Verhaltensmuster beschreiben. Sie beinhalten die Gesamtheit der Normen, Werte und Verhaltensweisen, die im Unternehmen üblich und erwünscht sind. Kultur äußert sich also nur durch das Verhalten der Menschen.
Verhalten wird durch Haltung beeinflusst
Halt – Haltung – Verhalten: dieser Dreiklang beschreibt sehr prägnant, wie der Einfluss der Haltung auf das Verhalten der Menschen ist. Die Haltung leitet sich in nicht unerheblichen Maß von Erfahrungen und Grundüberzeugungen ab, die dem Menschen Halt geben. Das macht verständlich dass zwar das Verhalten von Menschen durch Regeln und Vereinbarungen gut beeinflusst werden kann. Bezüglich der Haltung ist dies bereits wesentlich schwieriger. Menschliche Grundüberzeugungen lassen sich hingegen kaum verändern.
Haltungen sind unterschiedlich
Jeder Mensch hat eine andere Grundeinstellung zu Arbeit und Leistung. Workaholics oder Perfektionisten haben diesbezüglich andere Ansichten als Menschen mit hohen Prioritäten zur Work-Life-Balance oder Pragmatiker. Arbeiten viele Menschen mit sehr unterschiedlichen Sichtweisen zusammen, sind Konflikte nicht unwahrscheinlich. Die Unternehmenskultur hat ebenfalls gewisse Erwartungen an das Verhalten der Mitarbeiter. Dementsprechend sollten die Mitarbeiter ihr Verhalten und daher auch in einem gewissen Maße ihre Haltung anpassen, wenn sie länger im Unternehmen bleiben und sich in der vorhandenen Kultur aufgehoben fühlen wollen.
Ziel: Kulturwandel
Unternehmenskultur lässt sich nicht direkt zielgerichtet technokratisch verändern. Sie kann aber durch die Veränderung des Verhaltens der Menschen beeinflusst werden. Geändertes Verhalten führt mit der Zeit zu Veränderungen der Haltung. Hierzu trägt die kognitive Dissonanz einen großen Teil bei. Durch eine geänderte Haltung wird aber erst nachhaltiger Kulturwandel möglich, da sich erst dann die Menschen nicht mehr nur durch Regeln zum veränderten Verhalten gezwungen sehen, sondern dies aus eigener Überzeugung tun.
Einstellung zu Veränderungen im Unternehmen klären
Jeder Mensch und jedes Unternehmen hat unterschiedliche Einstellungen zu Veränderungen. Manche Unternehmen passen sich höchst flexibel an neue Marktbedingungen an, andere haben hingegen eine eher geringe Veränderungsaffinität. Die digitalisierte VUCA-Welt setzt jedoch eine hinreichende Veränderungsfreundlichkeit in der Kultur voraus.
Haltung verändern
Menschliches Verhalten lässt sich in Organisationen durch geänderte Rahmenbedingungen relativ kurzfristig verändern. Bei entsprechender Gestaltung kann dies mittel- und langfristig zu einer geänderten Einstellung hinsichtlich Veränderungen führen und so auch mehr Agilität ermöglichen. Auf diese Weise lässt sich auch eine höhere Fokussierung auf Spitzenleistungen erreichen. Eine Culture of Excellence erzeugt mittelfristig eine positive Haltung zu exzellenter, d.h. bestmöglicher Leistung und ermöglicht Spitzenergebnisse.
Verhalten, Haltung, Kultur
Geänderte Rahmenbedingungen können das Verhalten der Mitarbeiter hinsichtlich gewisser Themen und Schwerpunkte verändern. Dadurch lässt sich eine veränderte Haltung der Menschen erreichen, sodass dadurch ein intrinsischer Kulturwandel stattfinden kann. Dies macht Unternehmen anpassungs- und zukunftsfähig. Überzeugende Gründe dafür, regelmäßig passende Changeprozesse einzuleiten und diese positiv zu gestalten.